Am vergangenen Mittwoch den 16. Mai 2012 wurden im Landtag Vorgespräche zur Neuausrichtung des Hochschulmedizingesetzes geführt. Mit dabei waren neben verschiedenen Vertretern aus den Universitäten und Universitätskliniken des Landes, auch Vertreter der Juso-Hochschulgruppen aus Halle und Magdeburg.
So war Jonas Kulla, selbst Medizinstudent, für die Juso-Hochschulgruppe Magdeburg/Stendal vor Ort. Er lenkte im Gespräch den Fokus unter anderem auf den verstärkten Konkurrenzkampf zwischen den Universitäten in Deutschland und mögliche Lösungsansätze. Dazu erklärte Kulla: “Investitionen in Einrichtungen und insbesondere in die Qualität von Forschung und Lehre sind entscheidend für die Attraktivität der Medizin im Land. Die Sichtweisen der Studierenden sind Pulsmesser für die Entwicklung der Medizinischen Ausbildung im Land und müssen daher auch weiter Gehör finden”
Die Gesetzesänderung wird notwendig, da Herausforderungen wie fehlende Investitionen, eine neu auszurichtende Personalstruktur und eine qualitative Verbesserung von Lehre, Forschung und Patientenversorgung die Unikliniken belasten.
Eine Privatisierung sei dabei ausgeschlossen, so der Konsens zwischen SPD-Fraktionschefin Katrin Budde und der Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft Prof. Brigitta Wolff. Vielmehr gehe es um die Frage, ob ein Kooperationsmodell oder doch ein Integrationsmodell geeignet sei, um die genannten Herausforderungen bewältigen zu können.
Zu dem Verfahren der Einbeziehung von Studierendenpositionen erklärte Carlo Reifgerste, Landessprecher der Juso-Hochschulgruppen von Sachsen-Anhalt: “Wir, die Juso-Hochschulgruppen des Landes, freuen uns besonders über die Art des gewählten Diskurses und die damit verbundene Einbeziehung durch die gesetzgebenden Akteure! Ich bin mir sicher, dass durch die kontinuierliche Einbindung der Betroffenen, eine hochwertige Lösung zustande kommt.”